Klonen von cannabispflanzen
Das Klonen von Cannabis wird auch als asexuelle Reproduktion bezeichnet. Im vegetativen Zustand wird ein Teil einer weiblichen Pflanze abgeschnitten und in einen erdefreien Boden gepflanzt, um das Wachstum als separate Einheit zu befördern. Jeder dadurch erzielte Sprössling wird die gleiche Beschaffenheit wie die ursprüngliche Pflanze aufweisen.
Ein wichtiger Punkt beim Klonen ist die Möglichkeit, die Eigenschaften der erwünschenswertesten Pflanzen zu bewahren. Ein gut geplanter Klonungsprozess kann zahlreiche Anbauoptionen von einer einzigen Pflanze ausgehend erschließen und es ermöglichen, ein ganzes Beet mit den besten genetischen Eigenschaften zu füllen. Sobald man die Pflanze mit den wünschenswertesten Eigenschaften ausgewählt hat, kann man deren genetische Eigenschaften langfristig beibehalten. Es empfiehlt sich zudem, eine Kopie für den unglücklichen Fall, dass das Original abstirbt zu machen. Ein Klon kann von einem anderen Klon ungefähr 15 bis 20 Mal reproduziert werden. Um verminderte Lebenskraftmuss man sich also nicht weiter Sorgen machen.
Leider birgt Klonen das Risiko für Infektionen oder Pilzbefall, was den globalen Ertrag verschlechtern kann. Daher ist es wichtig, jene Pflanzen auszuwählen, welche möglichen Erkrankungen oder Pilzbefällen entgegen setzen können. Man sollte auf eine Pflanze achten, die sich hinsichtlich der gewünschten Potenz, Krankheitsresistenz, Wachstumsrate und gesunden Eigenschaften reproduzieren lässt. Entscheidende Faktoren nehmen hier auch Einfluss auf die Qualität des Highseins zusammen.
Das Beschneiden der Pflanze zum Klonen sollte erfolgen, wenn sie noch am Wachsen ist und bevor der Blüteprozess beginnt. Indem die niederen Zweige abgetrennt werden, kann die Belüftung verbessert werden. Klone, die Wurzeln entwickelt haben, sollten mit anderen Pflanzen im vegetativen Zustand aufgezogen werden. Frisch entwickelte Klone jedoch sollten in einem spezifischen Bereich wachsen können. Ein Wachstumszyklus in jeder dieser Phrasen dauert meist um die ein, zwei Monate, wodurch jene Phasen auf konstante Weise durchgangen werden können. So kann alle eineinhalb bis zwei Monate geerntet werden.
Bei manchen Pflanzen ist es einfach schwieriger, die gewünschten Resultate zu erzielen. Eine Pflanze wie Big Bug ist meist schwer zu klonen. Mr. Kona produziert hochwertigen Hasch, ist aber ebenso schwierig zu klonen. Oft muss man diverse Pflanzen zu testen, bis die gewünschten Ergebnisse sich zeigen. Sobald man einmal die halluzinatorischen Eigenschaften eines gut zusammengesetzen Sativa/Indica-Hybrids schätzen gelernt hat, wird man vermutlich nicht mehr auf eine reine Indica zurückgreifen wollem. Doch weist eine Indica lohnenswerte medizinische Eigenschaften auf, sodass es lohnt, ein paar gesunde Stämme aufrecht zu erhalten.
Sobald eine Pflanze erfolgreich geerntet wurde, kann man testen, ob das Klonen lohnt. Normalerweise sollte man zwei oder drei der abgeernteten Pflanzen auswählen, um sie zu klonen. Eine geklonte Pflanze kann in einem stets beleuchteten Bereich verjüngt werden. Innerhalb eines Zeitraums von zwei Wochen sollten mehrere Setzlinge entstehen, sodass die bevorzugten Pflanzen aufbewahrt und geklont werden können. Eine weibliche Pflanze sollte in ihrem vegetativen Zustand gehalten werden, um ihren Stamm am Leben und für das zukünftige Klonen verfügbar zu halten. Wenn man dies vergisst, besteht das Risiko, den Lieblingsstamm zu verlieren.
Innerhalb eines Zeitraumes von zwei Monaten kann normalerweise jede Marihuanapflanze geklont werden. Oft dauert der tatsächliche Prozess jedoch bedeutend länger. In den meisten Fällen lohnt das Warten und Reproduzieren der Pflanzen in der vegetativen Phase, welche bis zur Erntefähigkeit gelangt sind. Eine einzelne abgeerntete und verjüngte Pflanze kann buchstäblich Hunderte frischer Setzlinge hervorbringen. Bevor man die Setzlinge verarbeitet, empfiehlt es sich, für circa sieben Tage den Stickstoff zu reduzieren, welcher die Pflanzen erreicht. Dies sorgt dafür, dass die Pflanze nicht übermäßig grün wird, was wiederum den Verwurzelungsprozess verlangsamen würde. Das Beschneiden erfolgt meist am unteren Drittel der Pflanze. Man sollte frisch gewachsenen Spitzen in der vegetativen Phase beschneiden, wenn sich drei bis fünf Zoll (7,6-12,7cm) lange und 1/5 bis 1/10 Zoll (2-5mm) Durchmesser aufweisende Pflanzen ausgebildet haben. Als Werkzeug zum Beschneiden eignen sich Rasierklingen sowie sterile X-acto-Messer. Die Setzlinge sollten in einem Behälter mit destilliertem Wasser aufbewahrt werden, angereichert mit einem Viertel Teelöffel Pflanzendünger (Peters 5-50-17) für jede Gallone (3,7l). Während der Klon in der Lösung aufbewahrt wird, sollte er in den unteren 0,2 Zoll (5mm) angeschnitten werden. Dieser Schnitt sollte in diagonaler Richtung erfolgen. Dann kann der Klon aus dem Behälter gehoben und in die bevorzugte Klonlösung gegeben werden. Um die Klonlösung richtig zu gebrauchen, sollte man deren Anleitung genau lesen. Anschließend kann man ein Puderfungizif wie RootToneF nutzen, um den ausgewählten Boden aufzunehmen und wieder an Ort und Stelle zu bringen.
Mit dem richtigen Grad Feuchtigkeit, kontrollierter Beleuchtung, belüftetem Boden und einer flüssigen Wurzellösung kann eine Pflanze effizient geklont werden. Alternativ funktioniert es auch gut, einen Setzling in einen Zoll (2,5cm) Steinwolle-Anzuchtblöcke in einem abgeschlossenen Behälter umzusiedeln. Wenn man einen Schrank zur Aufzucht nutzt, sollte über den Pflanzen genügend Raum behalten werden, sodass die Wärme der Lampen die Temperatur des Behälters aufrecht erhalten kann. Eine Spezialausrüstung wie eine Heizlampe oder eine Aquariumsheizung sind dann nicht nötig. Eine ideale Lösung beinhaltet meist eine 4-Zoll (10cm)-Leuchtstofflampe. Die Lampen müssen stets brennen. Innerhalb von zwei bis drei Wochen können so Setzlinge entstehen.
Normalerweise ist diese Variante mit flüssigen Wurzellösungen recht kostengünstig. Eine Gewächshausabdeckung oder Ähnliches können helfen, die Luftfeuchtigkeit auf ideale 90% zu bringen. Flüssige Wurzellösungen sind nachweislich erfolgreicher im Anregen von Wachstum als die Alternativen aus Puder. Beliebte Sorten sind dipNgrow, Woods sowie Olivia.
Man sollte eine Klonlösung mit geringer Konzentration an Epsomsalzen und Spurenelementen mit Planzennahrung wie Peter 5-50-17 herstellen und die Pflanzen entsprechend der Anleitung damit behandeln. Alle der erwähnten Zusatzstoffe sollten gering konzentriert vorhanden sein (ca. 25% von dem, was zur Zucht anderer Pflanzen benötigt werden würde). Eine einfachere Alternative stellen bereits fertig gemischte Lösungen wie Olivia Rooting Solution dar. Zudem können weitere Zutaten wie Maissirup hinzugefügt werden. Dieser beispielsweise ist dafür bekannt, den im Klonprozess benötigten Zucker bereitzustellen.
Um die Erfolgschancen zu erhöhen, kann ein Produkt wie RoottoeF eingesetzt werden, welches das Risiko von Pilzbefall vermindert. Diese zusätzliche Vorsichtsmaßnahme kann höchst zuträglich sein, da Pilze durch die angestrebten Bedingungen, die für den Bewurzelungsprozess benötigt werden, leicht entstehen können: hohe Luftfeuchtigkeit, 22-27°C und sanftes Licht.
Wenn Steinwolle benutzt wird, ist keine Belüftung nötig. Es muss nur gewährleistet sein, dass die Blöcke zu ca. 6mm Tiefe in der Lösung versenkt sind, um die angestrebte feuchte Umgebung zu gewährleisten. Dabei nützt es, die Klone in gleichmäßigem Abstand anzupflanzen. Auch tägliche Bewässerung ist eine sinnvolle Entscheidung, um die Klone frisch und feucht zu halten. Wenn ein ungesunder Klon entdeckt wird, sollte er augenblicklich entfernt werden, um nicht die anderen gesunden Setzlinge zu gefährden.
Als weitere Option kann man kann die beschnittenen Teile in einen Behälter mit der gewünschten Lösung legen und auf Styren oder Einweg-Styropor-Platten ruhen lassen, welche genug Halt bieten und dafür sorrgen, dass Blätter und Spitzen der Pflanzen aus dem Wasser ragen. Größere Blätter können dabei entfernt werden, um den Energiebedarf des neuen Wurzelstranges zu senken. Mit Pumpe und Belüftungsstein sollte zusätzlich belüftet werden. Die ideale Temperatur beträgt zwischen 22 und 27°C. Indem die Lösung täglich erneuert wird, kann auf Pumpe und Belüftungsstein verzichtet werden. Somit kann das ideale Sauerstoffniveau für die Setzlinge gewährleistet werden. In einem Zeitraum von sieben Tagen können alle sich gelb verfärbenden Blätter abgeschnitten werden, um den Wasserbedarf der Wurzeln schlagenden Pflanzen zu mindern.
Die Investition in einen Behälter oder Kasten mit durchsichtiger Abdeckung im Gartencenter lohnt sich. Es ist für die Klone wichtig, eine hohe Luftfeuchtigkeit beizubehalten. Als alternative Möglichkeit zum professionellen Anzuchtgefäß mit Abdeckung für die Setzlinge kann auch eine mit Folie abgedeckte Form genutzt werden, die durch hinunter scheinende Pflanzen beleuchtet wird.
Als weitere Option kann man die Klone in feuchtem und mit Löchern versehenem Steckschwamm oder Wurmstein in einem ausreichend großen Behälter lagern. Man sollte stets darauf achten, die Setzlinge feucht zu halten. Ein Produkt wie Torf-Quellwürfel kann normalerweise nicht die gewünschten Ergebnisse für den Klonungsprozess gewährleisten. Die ursprünglichen Würfel müssen dafür mit der gewünschten Lösung in einen Behälter gelegt werden. Zweimal täglich sollten sie auf ihren feuchten Zustand hin untersucht werden: Sie sollten weder durchnässt sein noch ausgetrocknet. Innerhalb zwei oder drei Wochen können dann die ersten Wurzelfasern beobachtet werden. Dann können die Klone zu den anderen Pflanzen gesetzt werden, um die sich noch in der Umpflanzphase befindenden Wurzeln nicht in ihrer Entwicklung zu behindern.
Ein sehr erfolgreicher Züchter beschreibt seinen Klonprozess mit hoher Ausbeute an Klonen wie folgt:
Die Setzlinge vorbereiten, indem die größeren Blätter an der Spitze angeschnitten werden. Genug Zeit zum Regenerieren lassen.
Die abgeschnittenen Teile unter Wasser halten und den Stamm in diagonaler Richtung einschneiden.
Die abgeschnittenen Teile in Rootone-Lösung geben und sie ca. 2 Zoll (5cm) tief in einen Block aus halb Perlit und halb Vermiculit in einem Styroporkühler bewahren.
Die Teile mit einer Düngelösung besprühen.
Den oberen Teil der Anordnung mit durchlöchertem Saran Warp bedecken. Der Kühler sollte an einem Ort untergebracht werden, der schummeriges Licht, milde Temperaturen und die Möglichkeit des täglichen Besprühens bietet. Innerhalb von drei Wochen sollten sich Wurzeln entwickelt haben.
Klonen als Methode, um Cannabispflanzen zu züchten, ist nicht ganz so zielführend wie das Nutzen von Samen. Ein normaler Samen bringt innerhalb von sechs Wochen Pflanzen mit einer Höhe von ca. 45cm hervor. Beim Klonen kann es allein sechs Wochen dauern, um neues Wurzelwachstum zu befördern. Wenn man im Innenraum genug Platz hat, sind Cannabissamen die schnellste Option. Man sollte mehrere Keimlinge von den Samen ziehen, auch wenn man vor allem die liebsten Pflanzen klonen möchte Doch wird dadurch das Risiko einer Ausrottung verringert, in welchem Falle gar keine Pflanze übrig bliebe.
Wunderbar funktioniert das Klonen mit Steinwolle: Es ist effizient und benötigt keine Belüftungspumpe. Starterwürfel aus Steinwolle sind verhältnismäßig preiswert. Ein gut dimensionierter Plastikbehälter kann einige Würfel in der gewünschten Nährlösung beherbergen. Wenn sich dann erst einmal Wurzeln gebildet haben, ist das Umsiedeln ein Leichtes!